Tina interessiert sich für das Thema Künstliche Intelligenz. Einerseits ist sie davon fasziniert, was rechnergestützte Maschinen können. Andererseits fragt sie sich, ob man für Menschen geprägte Begriffe wie ‘Intelligenz‘ oder ‘Autonomie‘ überhaupt auf solche technischen Systeme übertragen kann. Können Maschinen wirklich etwas verstehen, etwas beabsichtigen oder gar handeln? Tina hat ihre Zweifel, denn setzt das nicht so etwas einen freien Willen voraus? Nun hat sie gehört, dass solche Fragen teils in der Theoretischen, teils in der Praktischen Philosophie verhandelt werden, weshalb sie sowohl die Aufbau- wie auch die Vertiefungsmodule in diesen Gebieten belegt. Wenn Tina für sich versucht, den Unterschied zwischen Menschen und „bloßen“ Maschinen in Worte zu fassen, dann ärgert sie sich darüber, dass sie auf so „unwissenschaftliche“ Begriffe wie Seele oder Geist zurückgreifen muss, von denen sie gar nicht weiß, was sie genau bedeuten. Ihre Rechercheversuche machen Tina klar, hier einer ziemlich unübersichtlichen und umfangreichen Begriffsgeschichte gegenüberzustehen. Sie wählt daher die Ideengeschichte als drittes Aufbaumodul. Da sie darüber hinaus auch mehr über die Historie der Entwicklung immer intelligenter werdenden Maschinen erfahren will, wählt sie als viertes Aufbaumodul noch die Technikgeschichte hinzu. Tinas Studienverlauf würde dann wie folgt aussehen:
Als ergänzendes Wahlpflichtfach hat sich Tina für die Soziologie entschieden. Sie könnte sich vorstellen, im Bereich der Technikfolgenabschätzung zu arbeiten und hierfür ist der Umgang mit sozialwissenschaftlichen Untersuchungen von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit.